Wirkkräfte im Leben

Es gibt Wirkkräfte im Leben, die für uns selbst kaum erkennbar sind


... und deshalb fällt es uns manchmal schwer, das zu tun oder zu wählen, was uns wirklich gut tun würde

Denn mehr als 90 Prozent aller seelischen Prozesse finden im Unterbewusstsein statt. Man kann sich das anhand eines Eisberg-Modells vorstellen: 

Die Wasseroberfläche steht für die Bewusstseinsschwelle. Alles was darüber liegt, können Sie an oder in sich selbst wahrnehmen. Unter der Wasseroberfläche aber gibt es unbewusste Programme, die Sie nicht ohne Weiteres erkennen können. Sie entstehen durch Ihre Lebenserfahrungen. Sie können beeinflussen, wie Sie fühlen, was Sie denken und wie Sie handeln - bis hin zu weitreichenden Entscheidungen im Leben.

Unterbewusste Programme tragen übrigens auch dazu bei, wie Sie von anderen Menschen wahrgenommen werden. Wenn alte (Schutz-)Programme aktiv sind, kann Ihre unbewusste Botschaft bedeutend von dem abweichen, was Sie bewusst ausdrücken wollen. 

Alle Menschen haben Programme

Wir alle haben Routine-Programme. Sie entstanden aus Wiederholungen und erleichtern uns den Alltag. So müssen wir nicht jeden Ablauf erst überdenken. Zum Beispiel, wenn Sie morgens aufstehen, duschen, in Ihre Jeans schlüpfen und zwischendurch bereits den Knopf an der Kaffeemaschine gedrückt haben. Es geht wie von allein ...

 

Aber: wir haben auch andere Programme ... "Schutz-Programme". Sie entstanden aus einer Not. Dann, wenn Sie im Leben schlimme Situationen aushalten mussten und dem nichts entgegensetzen konnten. Unser psychisches System speichert solche Erfahrungen mit Alarmstufe rot und reagiert hochsensibel auf mögliche Anzeichen einer ähnlichen Situation.

Auch bei diesen Programmen geht es "wie von allein": in bestimmten Situationen dominieren sie unsere Wahrnehmung, Gedanken und Interpretationen. 

Diese "Schutz-Programme" sind Prägungen. Und tatsächlich hat sich hier etwas eingeprägt: ein Bild über die Welt. 

 

Es  entsteht bereits in der frühen Kindheit - zu einer Zeit, in der die Türen zum Unterbewusstsein weit offenstehen. In dieser Zeit erleben wir  "die Welt" (= die Umgebung der Kindheit) nahezu ungefiltert. Das bedeutet: was geschieht, wird kaum in einen bewussten Kontext gebracht, aber dringt tief in uns ein.


Aus diesen Erfahrungen baut sich nun unser Grundempfinden über "die ganze Welt" zusammen UND: über unsere Möglichkeiten in dieser Welt. 

Dieses Bild ist tief verankert und mit Emotionen und vegetativen Reaktionen gekoppelt. Das bedeutet: wenn wir beschließen,  "einfach" neue Schritte gehen, kann zunächst einiges an Unruhe in uns entstehen: unangenehme Gefühle, Verunsicherung, Gereiztheit - bis hin zu massiven körperlichen Stressreaktionen ...  

Und so kann es sein, dass manches allein auf der Basis von Erkenntnis und Willenskraft schwer veränderbar ist.